Update vom 8.3.: Laut der Wiener Zeitung hätte Österreich tatsächlich für die Verlängerung gestimmt. Trotzdem wurde die Entscheidung vertagt.

Es ist kaum zu glauben, doch GLOBAL 2000 veröffentlicht ein „Geleaktes“ Dokument, dass die Position der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) offenlegt: für die AGES steht einer Verlängerung der Glyphosat-Zulassung nichts im Wege.

„Bereits Montags könnten die 28 EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel mit qualifizierter Mehrheit die europäische Zulassung des Monsanto-Pestizids Glyphosat für weitere 15 Jahre verlängern. Dies, obwohl es von der Krebsforschungsagentur IARC der WHO als „wahrscheinlich beim Menschen krebserregend“ eingestuft wurde. Denn die EU-Behörde EFSA kam in ihrer Krebs-Gefahrenabschätzung zum gegenteiligen Ergebnis.

Doch seit Samstag bröckelt die Front der Glyphosat-Befürworter: Frankreich, Schweden und Holland distanzierten sich von der umstrittenen EFSA-Bewertung und kündigten an, im Falle einer Abstimmung gegen die Wiederzulassung zu stimmen. Landwirtschaftsminister Rupprechter sagte, er vertraue auf seine Experten bei der AGES. Diese wiederum gaben gegenüber Journalisten an, dass noch keine Festlegung erfolgt sei.

Die GLOBAL 2000 zugespielte österreichische Stellungnahme zum Vorschlag der EU-Kommission spricht allerdings eine andere Sprache: Wie von zahlreichen Insidern befürchtet, positioniert sich die offenbar am Institut für Pflanzenschutzmittel der AGES im Februar 2016 ausgearbeitete Stellungnahme für eine Verlängerung der Glyphosat-Zulassung in der Landwirtschaft. Verbote werden lediglich für den öffentlichen Sektor (Anwendung bei Straßen- und Bahntrassen und in Gemeinden) und den privaten Sektor (Anwendung im Hausgarten) vorgeschlagen. Ebenfalls vorgeschlagen wird ein Verbot des “Totspritzens“ von Getreide (Sikkation), welches in Österreich aber ohnehin bereits gilt. Argumentiert werden die vorgeschlagenen Einschränkungen mit den ökologischen Risiken von Glyphosat.“ so Global 2000 in ihrer Presseerklärung vom 06.03.2016

Ihr könnt Herrn Rupprechter und Frau Oberhauser  per Mail oder Brief kontaktieren und ihnen deutlich machen, dass sie die Bedenken der WHO ernst nehmen sollen und kommenden Montag gegen die weitere Zulassung von Glyphosat stimmen sollen.

Fundierte inhaltliche Unterstützung für die unseren Anzeigen zugrunde liegenden Argumente kam Freitags von zahlreichen renommierter internationaler WissenschaftlerInnen:http://jech.bmj.com/content/early/2016/03/03/jech-2015-207005.full

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