Schwarzspanierstraße 13
1090 Wien
Österreich
Menschenrechte ins Ernährungssystem!
Wir stehen am Scheideweg: Soll unser Essen zukünftig noch von Bäuerinnen und Bauern erzeugt werden oder von Agrarkonzernen, die zu Dumpingpreisen für den Weltmarkt produzieren? Mit Steuergeldern wird eine agrarindustrielle Entwicklung gefördert, die nicht zukunftsfähig ist, die auf steigende Exporte setzt und bei der die Bäuerinnen und Bauern auf der Strecke bleiben. Das Höfesterben geht weiter, die landwirtschaftlichen Betriebe werden in einen ruinösen weltweiten Verdrängungswettbewerb geschickt. Das haben wir satt!
Vom Feld bis zum Teller: Weltweit versuchen Agrar- und Ernährungsindustrie ihre Kontrolle über die Wertschöpfungskette von Nahrungsmitteln auszuweiten. Nicht nur in Europa ist ihr Einfluss auf Agrar- und Handelspolitik deutlich spürbar, sondern auch in neuen Bereichen wie der Entwicklungspolitik wächst der Einfluss des Privatsektors. „Partnerschaften“ zwischen Regierungen, UN-Organisationen und der Agrar- und Ernährungsindustrie sind ein neuer Trend in der internationalen Zusammenarbeit. Auf dem Papier sollen Hunger und Mangelernährun
g im Globalen Süden bekämpft werden. In der Praxis dienen diese Partnerschaften vor allem den Interessen der Konzerne nach Zugang zu Agrarland, mehr Kontrolle über den Saatgutmarkt und Erschließung neuer Absatzmärkte.
Wir fordern einen anderen Weg: Agrar-, Handels- und Entwicklungspolitik müssen sich an den Bedürfnissen der Menschen und an den Menschenrechte orientieren, nicht den Interessen der Konzerne. Wir stehen für Ernährungssouveränität und wollen in drei Panels über aktuelle Konflikte im globalen Ernährungssystem und über menschenrechtliche Wege in die Zukunft diskutieren.
Programm
TAG 1: ÖFFENTLICHE TAGUNG
Ort: Albert-Schweitzer-Haus
Schwarzspanierstraße 13
1090 Wien
12.30 Vortrag: „Corporate Capture“ – Konflikte im globalen Ernährungssystem
13.30 Panels
- Agrarpolitik: Wachstumsdogma – die Grenzen der europäischen Agrarpolitik.
- Handelspolitik: Exportwahn – Handelspolitik auf dem falschen Dampfer.
- Entwicklungspolitik: Gefährliche Allianzen – Agrar- und Nahrungsmittelkonzerne als Entwicklungshelfer.
18.00- 19.30 Podiumsdiskussion: Menschenrechte ins Ernährungssystem!
19.30- 20.30 Abschluss mit Buffet und Getränken
TAG 2: ERWEITERTES STRATEGIETREFFEN „Wir haben es satt“ Plattform
Ort: Sargfabrik, Goldschlagstraße 169, 1140 Wien
Veranstalter: FIAN Österreich in Kooperation und als Teil von „Wir haben es satt“